„Nur wer Ver­gan­gen­heit ver­ste­ht, kann Zukun­ft gestalten“
Unsere Welt befind­et sich im Wan­del. Kriegerische Auseinan­der­set­zun­gen und deren direk­te und indi­rek­te Fol­gen machen auch vor Europa und Deutsch­land nicht (mehr) Halt.
Dabei gibt es einige Par­al­le­len, die wir bere­its in der Geschichte unseres Lan­des find­en kön­nen. Allen voran die recht­spop­ulis­tis­chen Worte, der Pro­pa­gan­dis­mus und die Aus­gren­zung bes­timmter Personengruppen.
Mit den Äng­sten von Men­schen wird gezielt gear­beit­et, manip­uliert und let­ztlich die Geschichte unser­er Vor­fahren wieder­holt. Während der Recherchen zu ihren his­torischen Roma­nen hat­ten die bei­den Autorin­nen Kon­takt zu Zeitzeug­in­nen und Zeitzeu­gen, die den Zweit­en Weltkrieg aus unter­schiedlichen Per­spek­tiv­en wahrgenom­men und erlebt haben. So agieren sie als eine Art „Zweit-Zeu­gen“ und tauchen

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Die Bücher und die Autorinnen 

Mar­i­on Bischoff, Jahrgang 1977, ist ehe­ma­lige Erzieherin und Kita-Leitung sowie Kom­mu­nika­tion­strainer­in und Trau­ma-päd­a­gogin. Auf­grund ihrer Tätigkeit als Dozentin und Coach ist sie noch immer eng mit der päd­a­gogis­chen Welt ver­bun­den und unter­stützt u.a. mit Kom­mu­nika­tion­strain­ings Kita-Teams und ‑Leitun­gen im Team­build­ing, Krisen­man­age­ment und der Entwick­lung fried­voller Kom­mu­nika­tion.
Ihre his­torischen Romane „Hei­del­beer­frau“ und „Hei­del­beerkind“ spie­len im Pfälz­er­wald in den Jahren 1944 und 1945.

Hei­del­beerkind: August 1944: Elise liebt es, die mor­gendliche Ruhe der Natur auf sich wirken zu lassen. Sie pflückt Hei­del­beeren, als sie plöt­zlich dieses Ächzen hört. Ängstlich und neugierig zugle­ich sieht sie sich um. Zwis­chen den Heck­en liegt ein ver­wun­de­ter Sol­dat. Die Panik ist ihm anzuse­hen. Obwohl Elise weiß, dass auf die Hil­fe für Fah­nen­flüchtige Zuchthaus ste­ht, ver­steckt und ver­sorgt sie den Frem­den in der Wald­hütte ihres Vaters. Doch Nazis lauern überall …

Hei­del­beer­frau: August 1945: Elise und ihre Fam­i­lie haben die Kriegswirren über­wun­den, doch Nor­mal­ität will nicht einkehren. Es gibt kaum bezahlte Arbeit. Trotz­dem ver­sucht Elise alles, um ihren Sohn und die Fam­i­lie über Wass­er zu hal­ten. Zufäl­lig trifft sie auf einen Schuh­fab­rikan­ten, der ihr Arbeit gibt. Zunehmend lei­det sie jedoch darunter, dass Julius, der Vater ihres Kindes, nicht mehr aus franzö­sis­ch­er Kriegs­ge­fan­gen­schaft heimkehren kön­nte. Seit Monat­en gibt es kein Leben­sze­ichen von ihm. Ob er noch lebt? Ob seine Liebe groß genug ist? Eines Tages erhält sie Post von sein­er Mutter.

Die Bücher und die Autorinnen 

San­dra Jun­gen, 1975 geboren, liebt und lebt die Kreativ­ität und das Ler­nen: Nach ihrer Aus­bil­dung zur Fotografin belegte sie Fort­bil­dun­gen im Schreib­handw­erk und leit­ete als Betreuerin an ein­er Ganz­tags­grund­schule ver­schiedene AGs. Im Selb­st­studi­um sowie an der Akademie der Deutschen Medi­en bildete sie sich zur Lek­torin weit­er und arbeit­et seit­dem als freie Lek­torin für Autoren und Ver­lage. Nach ein­er Aus­bil­dung zur zer­ti­fizierten Schreibpäd­a­gogin ist sie eben­so als Dozentin für Kreatives Schreiben an ein­er Junior-Uni tätig.

Ihr Buch „Han­nah, Kriegs­jahre ein­er Kranken­schwest­er“ spiegelt die Erleb­nisse ihrer Groß­mut­ter wider und spielt im Deutschen Reich 1942: Kurz nach ihrem Exa­m­en wird Han­na in die Krankenpflege der Wehrma­cht eingegliedert. Obwohl sie lieber bei ihrer Fam­i­lie in der Eifel wäre, beugt sie sich dem Befehl und kämpft for­t­an als Frontschwest­er um das Leben der Ver­wun­de­ten – eben­so wie um das eigene. Nur mit knap­per Not gelangt sie zurück nach Deutsch­land, wo sie in München den Luftkrieg in all seinen grausamen Facetten durch­lebt und schließlich die harte Hand des Regimes am eige­nen Leib erfahren muss.

Ihre Ver­anstal­tung: Autoren­le­sung ab Klassen­stufe 7

Lesung: Die Pro­tag­o­nis­ten der Geschichte wer­den lebendig, durch ihre Gedanken, Gefüh­le und Erleb­nisse wird ver­ständlich wie sehr uns ihre Fra­gen, Äng­ste und Lebenssi­t­u­a­tio­nen heute noch betr­e­f­fen.
Exponate: Orig­i­nale und Kopi­en z. B. Wehrma­chtspa­piere, RAD-Ausweis, Fotos, Gefan­gene­nak­te, etc. machen greif-bar was in den dig­i­tal­en Medi­en unbe­grei­flich bleibt.

Über­trag ins Heute: Alle Fra­gen sind erlaubt, wir wollen offen disku­tieren. Ver­schiedene Per­spek­tiv­en dür­fen ein­genom­men wer­den. So über­tra­gen wir die Geschichte in die heutige Zeit und nehmen gemein­same Ver­hal­tens­muster wahr. Äng­ste und Sor­gen sollen und dür­fen benan­nt wer­den. Unser gemein­sames Ziel soll es sein, Lösungswege anzus­toßen.
Erweiterung um einen Work­shop (ab Klassen­stufe 8):

1. Schw­er­punkt „Auflehnen gegen das Regime“
Was ist eine klare Hal­tung und warum ist es wichtig, die eigene Mei­n­ung zu reflek­tieren, ohne sich von „offiziellen“ Stellen wie Presse, Pro­pa­gan­da etc. Inwieweit muss man andere Mei­n­un­gen akzep­tieren und wann muss man sich klar posi­tion­ieren und für eigene Werte ein­ste­hen?
2. Schw­er­punkt „Wie hättest du entsch­ieden?“
Helfen oder nicht, teilen oder nicht, zur eige­nen Fam­i­lie ste­hen oder andere durch mein Han­deln in Gefahr brin­gen, Frem­den ver­trauen oder nicht… All diese Aspek­te wer­den in diesem Work­shop beleuchtet, erar­beit­et und in das eigene Leben über­tra­gen. Hier geht es auch um moralis­che Aspek­te und den per­sön­lichen Ein­fluss auf die (kleine) Gesellschaft.
3. Schw­er­punkt „Was ich nicht weiß … Gehor­sam vs. Ver­ant­wor­tung“
Welche Mit­tel der Infor­ma­tions­beschaf­fung, Mei­n­ungs­bil­dung und Mei­n­ungsäußerung standen jun­gen Men­schen während der NS-Zeit zur Ver­fü­gung und welche haben wir heute – und wie nutzen wir sie? Wie groß war der Ein­fluss der Indok­tri­na­tion? Was bee­in­flusst uns heute? Ist Mei­n­ungs­bil­dung möglich, ohne sich bee­in­flussen zu lassen? Welchen Stel­len­wert hat das per­sön­liche Gewis­sen? Kann ein einzel­ner über­haupt etwas bewirken? Befreien uns – damals wie heute – Loy­al­ität sowie „Nichtwissen“ davon, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen?